Wenn wir über Uschi Schweighöfer sprechen, können wir mit Fug und Recht behaupten: Soziales Engagement liegt der ehemaligen Versicherungsangestellten im Blut. „Für mich ist das selbstverständlich“, sagt die 2. Vorsitzende des Ortsverbands Mittenwald und Vorstandsmitglied des Kreisverbands Garmisch-Partenkirchen selbst über ihre ehrenamtlichen Tätigkeiten. Ihre Hilfsbereitschaft erstreckt sich dabei über eine Vielzahl von Lebensbereichen.
Der Kontakt zur AWO entstand für Uschi Schweighöfer im Jahr 2007 im Gespräch mit einem Bekannten. Nach ihrem Umzug nach Mittenwald wollte sie sich in der Gemeinde engagieren und wurde so Mitglied des Ortsvereins. Nach einer Ausbildung zur Demenzbegleiterin wollte sie Angehörigen von Demenzerkrankten zur Seite stehen mit dem Ziel, eine Selbsthilfegruppe zu initiierten. Dafür bot Schweighöfer zunächst Sprechstunden an, die jedoch leider keinen großen Anklang fanden.
Das Herz des Ortsverbands Mittenwald
Im Ortsverband Mittenwald organisiert Schweighöfer aktuell einmal im Monat Handarbeitstreffen – Getränke und viel Ratschen inklusive. Von Hosenträgern über Kissen in Herzform (die Uschi Schweighöfer Frauen mit Brustamputation im Klinikum Garmisch-Partenkirchen spendet) sind der Kreativität in dieser Runde keine Grenzen gesetzt.
Schweighöfers große Leidenschaft ist das Dekorieren. So erhält sie immer wieder begeisterte Rückmeldung von Mitglieder*innen, die sich bei den gemeinsamen Treffen besonders auf und über die saisonale und liebevoll gestaltete Dekoration der Räumlichkeiten freuen.
Ihr Engagement macht mobil
Nicht nur durch ihr Organisationstalent, sondern auch durch ihre Tatkraft hilft Schweighöfer den Senior*innen im Umkreis. Ob für Krankenbesuche oder Fahrten zu dringenden Terminen, die die älteren Menschen eigenständig nicht mehr wahrnehmen können: Uschi Schweighöfer ist zur Stelle. Dafür hat sie sich vor Kurzem extra ein neues Auto zugelegt. Rund 10.000 Kilometer im Jahr kommen so durch die Fahrten auf eigene Kosten zusammen.
Neben ihrem Engagement in Mittenwald war Schweighöfer auch in anderen AWO-Ortsverbänden tätig. In Bischofswiesen-Berchtesgaden engagierte Schweighöfer sich unter anderem bei der Auslandshilfe, deren Anliegen es ist, die Infrastruktur in den ärmeren Gegenden in Rumänien und Bosnien-Herzegowina für Roma-Familien zu verbessern. Für den Ortsverband Weilheim organisierte sie beispielsweise eigenständig eine Geschenkeaktion für Kinder zu Weihnachten.
Einsatz für Jung und Alt
Und damit nicht genug. Seit 2009 ist Uschi Schweighöfer ehrenamtliche Hospizbegleiterin und begleitet junge Patient*innen in einer Kinderrheumaklinik bei ihrer Schmerzbehandlung. „Mir ist die Begegnung sowohl mit dem Alter als auch mit der Jugend wichtig“, sagt Schweighöfer. Neben ihrem umfangreichen Engagement für die Senior*innen liegt ihr stets am Herzen zu wissen, wie die Jugend denkt und was sie bewegt.
Jetzt im Frühling und Sommer freut sich die ehemals passionierte Bergsteigerin vor allem auf die gemeinsamen Ausflüge nach Bozen und auf die Seiser Alm, die Schweighöfer neben regelmäßigen Tagesausflügen für die Mitglieder organisiert.
Ihr Wunsch für die Zukunft ist: „Dass ich es noch lange machen kann.“ Bei einem Altersdurchschnitt von rund 80 Jahren findet sich aktuell kein neuer erster Vorstand für den Ortsverband Mittenwald. „Ich hoffe sehr, dass sich das vielleicht doch bald noch ändert“, sagt Schweighöfer.
Text: Alexa Dinauer
Foto: Christian Willwerth
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